Diabetischer Fuss

Etwa eine halbe Million Menschen in der Schweiz sind schätzungsweise von Diabetes betroffen. Etwa jeder Vierte mit langjährigem Diabetes entwickelt im Laufe seines Lebens ein diabetisches Fusssyndrom, wodurch Diabetikerinnen und Diabetiker ein geschätztes bis zu 50-fach erhöhtes Amputationsrisiko im Vergleich zu Nicht-Diabetikern haben.

Der Begriff "diabetischer Fuss" beschreibt eine Komplikation, die besonders bei langjährig schlecht eingestelltem Diabetes auftritt. 

Die ersten Anzeichen für diese drohende Erkrankung sind meist Durchblutungs- und Empfindungsstörungen. Der konstant hohe Blutzuckerspiegel schädigt Nerven, was zu Sensibilitätsstörungen führen kann. Diese wiederum können Druckstellen und letztendlich Wunden verursachen. Das geschwächte Immunsystem macht den Körper anfällig für Entzündungen, selbst bei kleinen Verletzungen. Zudem sind oft die Blutgefässe in den Beinen betroffen, was die Durchblutung weiter einschränken kann und somit das Risiko von Amputationen von Zehen, Vorfuss oder sogar des gesamten Beines erhöht.

Bei uns stehen wir Ihnen zur Seite, um präventive Massnahmen zu ergreifen und die bestmögliche Versorgung für Menschen mit diabetischem Fusssyndrom sicherzustellen.

Fusssprechstunde

Die Beurteilung, Abklärung und Behandlung der diabetischen Fusserkrankung ist eine klassische interdisziplinäre Situation. Zentral ist eine rasche und effektive Zusammenarbeit der dabei wichtigen Spezialdisziplinen. Entsprechend bietet das Inselspital hier mit dem Netzwerk «Diabetischer Fuss» eine etablierte enge Kollaboration zwischen den Universitätskliniken für Angiologie, Diabetologie, Gefässchirurgie und Orthopädie an. In der interdisziplinären Fusssprechstunde beurteilen Fachärztinnen und Fachärzte der genannten Universitätskliniken gemeinsam die Patientinnen und Patienten und erstellen ein ganzheitliches Prozedere, inklusive Optimierung der kardiovaskulären Sekundärprophylaxe. Zudem sind ein Orthopädietechniker und eine Wundexpertin bei der Sprechstunde anwesend. Patientinnen und Patienten mit diabetischer Fusserkrankung erhalten Dank der interdisziplinären Fusssprechstunde direkte, rasche und zielführende Abklärungen und Behandlungen in nur einem Termin.

Bei Fragen oder zur Anmeldung von Patientinnen und Patienten kontaktieren Sie das Sekretariat der Angiologie unter E-Mail.

DIFU-Studie

Bei Patientinnen und Patienten die an einer Durchblutungsstörung der Beine und Diabetes leiden, kommt es häufig zu Wunden im Fussbereich. Aufgrund der gestörten Durchblutung des Fusses, heilen diese Wunden oft schlecht. Unsere DIFU Studie will untersuchen, ob durch einen sofortigen Eingriff (Intervention), bei welchem eine gute Durchblutung des  betroffenen Beines wiederhergestellt wird, die Zahl der Amputationen und Komplikationen minimiert werden kann.